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TT tut nicht weh.
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Rund um das Schottersilo
Es sind schon etliche Jahre in’s Land gegangen, seit ich mit meinem Projekt begonnen habe. Es wird Zeit mal wieder ein Stück vorwärtszukommen und so sollen nun endlich die Hochbauten der Verladestelle entstehen. Im Folgenden einige Infos zum Original, den Betriebsabläufen und zur Klärung der Begrifflichkeiten.

Fertiggestellt wurde die Verladestation im Jahr 1936, was die Jahreszahl über dem rechten Tunnel von der Schiebebühne aus gesehen beweist. Wer mehr über die Historie der Verladestelle wissen möchte, kann das hier: Historische Entwicklung und Betriebsabläufe nachlesen.


Bild 1:  Diese Luftaufnahme aus den 1990er Jahren zeigt die Verladestelle, als hier noch fleissig Schotter verladen wurde. Deutlich zu erkennen ist die, hier noch existierende, Überbauung der Straße und auch die Schneise, in der die Seilbahn verlief. Ganz links ist einer der Masten zu erkennen.

Bild 2:  Ansicht seitlich von hinten, zeigt die Verladestelle nebst Seilbahnzugang im Jahr 2014. Die Seilbahn kam von links. Der Seilbahnzugang verlief bis wenige Jahre zuvor noch komplett über die Straße. Im Zuge einer umfassenden Straßensanierung und der damit einhergehenden Sperrung derselben, ließ die Inhaberfirma die Überbauung demontieren.
Bild 3:  Ebenfalls 2014 aufgenommen, zeigt die Verladestelle von der gegenüber liegenden Gleisseite. Deutlich zu sehen und gekennzeichnet die einzelnen Bereiche, die unten näher erklärt werden. Rechts im Hintergrund das Wohnhaus, dessen Modellumsetzung auch schon in Planung ist. Links im Bild erkennt man eine Stahlsilokammer. Sie wurde nachträglich installiert, um eine frühere Niederlaßvorrichtung zur Verladung von Granitpflaster zu ersetzen.
Bild 4:  Blick in die Ladetunnel. An den Mittelwänden erkennt man eine Installation, die ich: ‚Bedienzugänge‘ nenne. Hier krochen die Mitarbeiter hinein, um die Waggons in den Ladetunneln mit Schotter zu befüllen. Zum einen mußten die Auslässe der Silokammern geöffnet und geschlossen werden, was jahrzehntelang mechanisch über Handräder erfolgte. Zudem war auch nur von hier die Sichtkontrolle des Füllstandes der Waggons möglich. Bei meinem Besuch im Jahr 2014 fand ich motorische Antriebe an den Auslässen vor. Wann diese installiert wurden, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Auf jeden Fall durften die Mitarbeiter, die in diese Gänge rein mußten, weder ‚überdimensioniert noch platzängstlich‘ sein. Unten waren die Gänge lediglich 40cm breit, oben knapp 80cm.

Begrifflichkeiten:
Da ich nirgendwo einen Terminus gefunden habe, der die Teile der Verladestelle beschreibt, gebe ich hier ‚meine Begrifflichkeiten‘ zum Besten, so das der Leser weiß, wovon ich grade schreibe.
·         Verladestelle (Verladung)
alle baulichen Einrichtungen zur Verladung des Schotters von der Seilbahn in die Waggons. Ich zähle auch die Nebengebäude (Büro, Schuppen, Garage) dazu.
·         Schottersilo (Silo)
Der Stahlbetonbau mit den Ladetunneln sowie 7 Kammern zur Lagerung von Schotter.
·         Stahlsilo
Als 8. Kammer zur Schotterlagerung. Ursprünglich war hier eine Niederlaßvorrichtung, u.a. für Granitpflastersteine. Nachdem diese nicht mehr gebraucht wurde, hat man das Stahlsilo installiert, um den frei gewordenen Platz ebenfalls als Lager zu nutzen.
·         Seilbahnzugang
Die Überbauung vom Seilbahnboden bis über die Straße. (Bild 1+2) inklusive aller Vorrichtungen zum Abspannen der Tragseile, Zuführung und Ablenkung des Zugseiles sowie Übergang der Kondeln vom Seil auf das Schienensystem.
·         Seilbahnboden (SBB)
Die unmittelbare Überbauung der Silos mit dem umlaufenden Schienensystem inkl. Weiche und allen sonstigen Einrichtungen. Neben der Seilbahnöffnung gab es einen kleinen Aufenthaltsraum.

Auch wenn ich nicht vorhabe, eine betriebsfähige Seilbahn zu modellieren, werden doch die entsprechenden Hochbauten realisiert. Die folgenden Erläuterungen sollen die Betriebsabläufe verständlich machen.
Vorsichtshalber weise ich darauf hin, das meine Angaben in Details fehlerhaft sein könnten. Ich habe die Anlagen nicht live erleben dürfen u. mangels Zugang auch den Seilbahnboden nicht selbst betreten. Alles, was ich über die Abläufe weiß, habe ich von früheren Mitarbeitern und aus einem Video (welches ich hier nicht zeigen darf).

Bild 5: Schematische Darstellung der Seilbahnanlagen (Draufsicht; nicht maßstäblich).
  • Parallel zur Unterkante der Zeichnung verlaufen Bereitstellungsgleis und das Streckengleis.
  • Zug -u. Tragseil lagen in der Realität logischerweise  übereinander.

Laufrichtung:

Die Gondeln kamen auf der, dem Bahnübergang zugewandeten Seite den Berg herunter (im Bild links), und fuhren an der Überleitstelle zum Schienensystem auf selbiges auf. Dabei haben sie sich selbständig aus dem Zugseil ausgekoppelt.

Die Loren wurden danach von Mitarbeitern übern den Seilbahnboden geschoben, in eines der acht Silos entleert und am Ende des Schienensystems mit Schwung in die Überleitstelle geschubst, wo sich die Loren wieder selbst in das Zugseil einkuppelten.

Die im Schienensystem vorhandene Weiche erlaubte es, zwei Laufwege zu wählen. Es war wichtig, dass die Loren innerhalb einer bestimmten Zeit abgefertigt wurden, damit sie mit einem bestimmten, möglichst gleichbleibenden Abstand die Talstation durchliefen. Hierzu waren zwei Mitarbeiter von Nöten. Der 'innere Kreis' erlaubte es wohl, den Durchlauf mit nur einem Mitarbeiter zu realisieren, weil der Laufweg für die Loren wesentlich kürzer war.

Bild 6: Abspannvorrichtungen im Jahr 2014

Während das Zugseil im Seilbahnboden über eine große Scheibe umgelenkt wurde, endeten die Tragseile logischerweise in der Talstation.

Im Bild ist unterhalb des Überbaus eine Scheibe zu sehen. Eine zweite wird von den Zweigen verdeckt. Über diese Scheiben liefen die Tragseile, an deren Enden große Stahlkörbe montiert waren, die wiederum mit den, im Vordergrund zu sehenden Granitsteinen als Gegengewichte gefüllt waren.

Zu erwähnen sei noch, das der einzige Zugang zum Seilbahnboden über den Seilbahnzugang erfolgte. (Bild 5). Die Mitarbeiter mussten zuerst über die Straße und gelangten von dort über Stufen und eine kleine Rampe auf die Anlage.

Auf dem Seilbahnboden befindet sich zudem ein kleiner Aufenthaltsraum, in dem sich die Mitarbeiter in den Wintermonaten aufwärmen konnten.
externe Links:

Familien -u. Eisenbahnwanderugen: 'Verladestelle Schotterwerk Heberndorf'. Ein Bericht aus dem Jahr 2009. Insbesondere zu sehen der Zugang zum Seilbahnboden über den Seilbahnzugang.


YouTube-Video von der 'Materialseilbahn Rohren-Melbach'. Die gezeigten Anlagen bzw. technische Abläufe ähneln denen in der Schotterverladung. Interessant das automatische Ein -u. Ausklinken aus dem Zugseil.
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